Über das Wichtigste des Jahres, nämlich die Fertigstellung der Aufstockung der Schulgebäude, die Befestigung des Weges zum Projekt und unseren 10-jährigen Vereinsgeburtstag berichteten wir schon in unseren beiden Briefen im Sommer. Wichtig ist auch, dass am Gymnasium Einsiedel (bei Chemnitz) nach zwei Jahren Pause der Sponsorenlauf zu Gunsten unseres Schulprojekts stattfand. Eine Rekord-Spendensumme wurde erlaufen und ist eine großartige Unterstützung.
Während des Monsuns ruhten wie immer alle weiteren, baulichen Aktivitäten. Der diesjährige Monsun hat bereits Ende Mai und deutlich früher als in den Vorjahren eingesetzt und auch deutlich länger gedauert. Aber Schäden durch zu viel Regen sind Dank der guten und aufwändigen Entwässerungsstrategie der letzten Jahre im Projekt nicht entstanden.
Das Team der Gesundheitsstation, welches seit Anfang des Jahres an einem Tag pro Woche durch einen Arzt verstärkt wird, ist unermüdlich im Einsatz mit einer Erreichbarkeit von 24 Stunden täglich.
Im Oktober wurden das Dhasain-Fest und das Lichterfest (Tihar), die beiden wichtigsten Feste Nepals, gefeiert. Die Schule war vier Wochen lang geschlossen, alle Schüler und Lehrer verbrachten diese Zeit zu Hause bei ihren Familien. Unsere Gesundheitsstation jedoch war durchgehend besetzt.
Anfang November hat die Schule wieder begonnen. Zunehmend mehr beobachten wir, dass die Eltern unserer Schüler mit den Schulgebühren im Verzug sind. Die wirtschaftliche Lage in Nepal ist bedrückend. Bei vielen Eltern ist das Geld für die Schulbildung der Kinder kaum übrig. Fehlende Schulbildung der Eltern und damit das Verständnis für Bildung erschwert die Einsicht in die Schulgeldzahlung. Somit ist die Finanzierung der Schule allein aus Einnahmen durch Schulgebühren gegenwärtig nicht möglich. Wir werden Kinder, Eltern und die Schule noch intensiver unterstützen müssen. Mit Peshala sind wir darüber intensiv im Gespräch.
Wir wollen unbedingt verhindern, dass, wie im letzten Jahr geschehen, Kinder von ihren Eltern (ohne Ankündigung) mitten im Schuljahr aus der Schule genommen werden, um sie u.a. dann viel zu früh zu verheiraten (Mädchen) oder zum Geldverdienen in den Straßenbau (Jungen) zu schicken.
Unsere beiden wichtigsten Ziele sind Gesundheitsversorgung und Bildung in unserer Projektregion. Um die Versorgung mit Bildung müssen wir deutlich kämpfen und in Zukunft wesentlich mehr Geld in die Hand nehmen als in den Vorjahren.
Aber es lohnt sich, denn die Schüler, die in diesem April von unserer Schule in die örtliche, staatliche Schule wechseln mussten, da wir für drei verbliebene Schüler keine Klasse 8 einrichten konnten, „sprangen“ direkt in Klasse 9. Trotz des Klassensprungs sind sie mittlerweile mit ihren Leistungen die Klassenbesten. Unsere Schülerinnen und Schüler erhalten also bei uns hervorragenden Unterricht.
All unseren Spendern, die uns auch in diesen unübersichtlichen Zeiten die Treue halten, sagen wir herzlichen Dank! Ihnen und Ihren Lieben wünschen wir eine schöne Advents- und Weihnachtszeit.
Bleiben Sie uns verbunden.
Im Namen des ZuKi-Vorstands
PS.: Unsere nächste Mitgliederversammlung ist für den 15. März 2023 geplant. Die Einladung dazu folgt.
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